Ist das Flachwasser (im 10m Bereich) ungefährlicher als die Tiefe in Bezug auf die Bläschenbildung?
Zur Wiederholung: Umgebungsdruck in Abhängigkeit von der Tauchtiefe:
Tiefe [m] | Druck p [bar] | Volumen V [L] | p*V |
0 |
1 |
12 |
12 |
10 |
2 |
6 |
12 |
20 |
3 |
4 |
12 |
30 |
4 |
3 |
12 |
40 |
5 |
2,4 |
12 |
- Verdoppelt sich der Druck, halbiert sich das Volumen (Abstieg)
- halbiert sich der Druck, verdoppelt sich das Volumen (Aufstieg)!
Beispiel:
Ein Taucher taucht in 10m Schritten auf 40m.
Bei welchem Schritt erfährt er die größte relative Volumenänderung?
Zustand an der Oberfläche V1 = 100% p1 = 1bar
Zustand n: Vn = ? pn = n bar mit n = 2,3,4…
Nach Boyle-Mariotte: Vn = V1 * p1/pn
Mit den angegebenen Werten ergibt sich:
Tauchstufe 10m n = 2 V2 = 100% × ½ = 50%
Tauchstufe 20m n = 3 V2 = 100% × 1/3 = 33%
Tauchstufe 30m n = 4 V2 = 100% × 1/4= 25%
Tauchstufe 40m n = 5 V2 = 100% × 1/5 = 20%
Antwort:
Die größte relative Volumenänderung erfolgt auf den ersten 10m! (oder auch auf den letzten 10m beim Auftauchen).
Fazit:
In den letzten 10m beim Aufstieg (d.h. von 10m auf 0m) findet die größte Volumenänderung statt. Somit sollte man in den letzten 10m besonders langsam auftauchen, um der Entsättigung ausreichend Zeit zu geben, aber insbesondere, um die Entstehung schadhafter Bläschen weitestgehend zu vermeiden.
Moderne Tauchcomputer lassen unterhalb 10m meist eine Aufstiegsgeschwindigkeit von 10m/Minute zu und verringern diese in den letzten 10m je nach Hersteller auf 7,5m oder sogar nur 5m/Minute.
Durchaus lohnenswert beim Kauf eines Tauchcomputers auf diese Tatsache zu achten.